FAQs

FAQs

  • Ist ein „Yoga-Stil“ besser als ein anderer?

    Kurze Antwort:

    Nein. Die meisten modernen „Yoga-Stile“ gehören alle zum Hatha Yoga. Alle arbeiten mit Asanas (Körperhaltungen), manche sind statischer, manche dynamischer. Ob Du Dich für einen „Yoga-Stil“ begeistern kannst oder nicht, hängt oft eher von der Qualität des Lehrers/der Lehrerin ab.


    Lange Antwort:

    Nein. Wie in der kurzen Antwort schon erwähnt: die allermeisten der modernen „Yoga-Stil“ gehören zum Hatha Yoga, dem Yoga, in welchem der Körper unser Vehikel zu größerem Bewusstsein ist. 

    Ich persönlich habe vor vielen Jahren in Los Angeles mit Bikram Yoga (und mit Bikram als Lehrer!) angefangen. Nicht, weil ich mir diesen Yoga-Stil bewusst herausgesucht hatte, sondern, weil Freunde mich einfach dorthin mitgenommen haben. Zwei Jahre lang bin ich regelmäßig zu Bikrams Yogaklassen gegangen. Dann merkte ich, dass es Zeit war, mich weiter zu entwickeln. Seitdem habe ich mich in all den Jahren meines Übens immer wieder neuen LehrerInnen und „Stilen“ zugewandt.

    Yoga ist im Grunde eine zutiefst persönliche Praxis. 

    Kein System, kein „Yoga-Stil“ ist besser oder schlechter als irgendein anderer. Fange einfach mit irgendeinem „Yoga-Stil“ an. Solange Du durch Dein Yoga wächst und Dein Üben Dich immer wieder inspiriert, bist Du am richtigen Platz.

  • Ist Yoga anstrengend?

    Kurze Antwort:

    Das kommt auf den „Yoga-Stil“ und das Level an. Es gibt extrem anstrengende Übungsformen wie z.B. Ashtangha Vinyasa Yoga. Es gibt aber auch sehr entspannte Yogaklassen wie z.B. eine einfache Hatha Yoga Klasse oder eine Yin Yoga Klasse.


    Lange Antwort:

    Meine Erfahrung:

    Ich persönlich fand Yoga unheimlich anstrengend. Ich „musste“ im ersten Jahr meines Übens zwei – drei Male pro Woche in den Yogaunterricht gehen, bis ich „über den Berg“ war. 

    Was ich damals am anstrengendsten fand, war, vor allem in Balancehaltungen immer wieder meinen Geist zum Körper holen zu müssen, um das Gleichgewicht zu finden. Nach jeder Stunde ging es mir körperlich und geistig aber so gut, dass klar war: ok, ich gehe wieder hin. Ich wusste, ich brauche das, es tut mir gut. Ein Jahr hat das bei mir gedauert. 

    Vielleicht brauchst Du nur 90 Minuten : )

    Letztendlich ist der Begriff „anstrengend“ relativ: an einem Tag empfindest Du Dein Yoga Üben vielleicht als sehr anstrengend, am nächsten Tag fühlt sich die gleiche Sequenz überraschend mühelos an. Yoga lässt Dich auf diese Weise immer wieder „neu“ werden.

  • Muss ich erst abnehmen, bevor ich Yoga übe?

    Kurze Antwort:

    Wenn Du Dich im Alltag normal bewegen kannst, dann besteht keine Notwendigkeit, abzunehmen, bevor Du eine Yogaklasse besuchen kannst.


    Lange Antwort:

    Du liegst momentan über Deinem Idealgewicht? 

    Und fragst Dich, ob Du abnehmen solltest, bevor Du anfängst, Yoga zu üben?

    Absolut nicht! Es stimmt, zusätzliches Gewicht macht bestimmte Bewegungen anstrengender und auf den Gelenken lastet mehr Druck. 

    Aber zu warten, bis Du Gewicht verlierst, bevor Du mit Yoga beginnst, ist, wie als wolltest Du vor Deinem Einstieg ins Yoga erst flexibel werden wollen! 

    Wir üben Yoga, um Veränderung genau da geschehen zu lassen, wo wir sie uns wünschen. Wären wir alle flexibel und „perfekt“, stark und gleichmütig, müssten wir überhaupt kein Yoga üben. 

    Yoga hilft uns, in unserem Lebens eine gesunde Balance zu finden. 

    Manche Menschen haben einen schlanken, „definierten“ Körper, andere sind von Natur aus runder, weicher. Im Yoga bewegen wir uns alle auf eine „Mitte“ hinzu. 

    Lass‘ Dich auf diese Reise ein, sie wird Dich nicht unbedingt zu einer bestimmten Zahl auf der Waage führen, aber ganz sicher zu einem gesünderen, beweglicheren und stärkeren Körper – und, zu gesünderen, bewussteren Entscheidungen und Gewohnheiten. 

    Jeder kommt mit einem anderen Ungleichgewicht auf die Matte. Wir alle wachsen dadurch, dass wir im Yoga mit unseren „Schattenseiten“ konfrontiert werden. Es ist der Akt, sich auf die Matte zu stellen, welcher uns in die richtige Richtung weist.


    Was ich Dir versprechen kann, ist, dass Du an den Tagen, an welchen Du Yoga praktizierst, beständig bessere Essens-Entscheidungen treffen wirst. Du wirst diese Entscheidungen entspannter treffen, weil Du im entscheidenden Moment ruhiger und klarer sein wirst und das Wesentliche in Deinem Leben deutlicher sichtbar sein wird.


    Vielleicht musst Du erst ein wenig herum probieren, um die Klasse zu finden, in der Du Dich wohl fühlst - so wie Du jetzt gerade bist - aber ich bin sicher, es lohnt sich.

  • Warum sollte ich Yoga üben?

    Kurze Antwort:

    Jeder Mensch sollte eine Form des Yoga üben, weil Yoga - egal ob in Form von körperlichem Üben, Meditation oder z.B. des Studiums von spirituellen Texten - jedem Menschen hilft, sich besser um sich zu kümmern.


    Lange Antwort:

    Das Wort Yoga bedeutet „sich verbinden“ und genau das tut es: Durch Dein Üben verbindest Du Dich mit Dir SELBST, dem Teil in Dir, der DICH für wertvoll und wichtig hält. Du kümmerst Dich um Dich. 

    Yoga wird verändern, wie Du mit Dir umgehst. So wirst Du schneller spüren, wenn Du Dich über ein gesundes Maß hinaus überforderst - egal ob in einer Yogastunde oder in Deinem Alltag. Oder spürst umgekehrt, dass Du jetzt gerade tatsächlich die Energie hast, der Raum im Kopf und der Mut da sind, einen Schritt weiter zu gehen, als bisher.

    Vielleicht überlegst Du, während Du dies liest, ob Du Dich wirklich ins Yoga wagen möchtest oder lieber doch nicht.

    Erlaube Dir, „neu zu“ werden.

    Tu’ es. Probiere es aus. 

    Wir reden hier über Hatha Yoga, das Yoga, in dem wir uns über unseren Körper in neue Räume bewegen. Genau das ist es, was sich so gut anfühlt, wenn Du Deinen Körper morgens nach dem Aufwachen dehnst und streckst: RAUM.

    Und genau das ist es, was Du im Yoga erfährst – mehr Raum im Körper UND endlich auch wieder mehr Freiraum im Kopf.


  • Was bringt es mir, Yoga zu machen?

    Kurze Antwort:

    Yoga schenkt Dir, das was Du suchst.

    Übst Du Yoga, um einen knackigen Hintern zu bekommen – dann bekommst Du den : )

    Haben Deine Gedanken Dich voll im Griff und Du brauchst dringend Entspannung  – dann kannst Du das im Yoga lernen. 


    Lange Antwort:

    Warum habe ich begonnen, Yoga zu üben und tue dies immer noch? 

    Ich persönlich habe nicht mit Yoga angefangen, weil ich Schmerzen hatte, oder mich dehnen wollte. Ich habe angefangen, Yoga zu übern, weil ich in mir auf der Suche nach etwas war, wofür ich keine Worte hatte. Was ich damit sagen will, ist, dass Yoga für jeden anders ist und jede, jeder von uns seine ganz eigenen Gründe haben darf, die sie oder ihn zum Yoga bringen.

    Du brauchst keinen „guten Grund“. 

    Vielleicht willst Du Dich einfach gut um Deinen Körper kümmern. Oder Du willst immer wiederkehrende, nicht dienliche Gedankenmuster auflösen. Vielleicht möchtest Du gesünder essen, oder einfach liebevoller mit Dir selbst und anderen umgehen.


    Hier sind ein paar der (meiner Meinung nach) wichtigsten Gründe, Yoga zu praktizieren.


    1. Yoga hat enorme körperliche Vorteile.

    Das rein körperliche Üben wird Deinen Körper – Deine Muskeln, Deine Gelenke, Bänder, Sehnen und Knochen stärken. Du wirst Deinen Körper besser durchbluten, bewusster atmen, Deinen Metabolismus anregen, Dein hormonelles System wie auch Dein Nervensystem ausgleichen.


    2. Du wirst lernen, Dich besser zu konzentrieren, wirst bessere Balance entwickeln, selbstbewusster und sogar geduldiger mit Dir selbst werden. 

    Wahrscheinlich wirst Du mit der Zeit mehr über Yoga erfahren wollen, was bedeutet, dass Du Deinen Horizont erweitern, Neues erforschen willst und Dein Leben mit neuen Erkenntnissen bereichern wirst. 


    3. Yoga wird Dir helfen, zu entspannen.

    Du wirst lernen, im Yoga Deinen Atem - und ganz besonders die Ausatmung - wertzuschätzen.

    Was Du auf der Matte lernst – nämlich über das komplette Ausatmen zurückzukehren in die Stille in Dir – wird Dir auch im Alltag helfen, in vielen Situationen anders mit Dir selbst, mit Deinen Gedanken und Emotionen, mit anderen Menschen, umzugehen.


    4. Yoga lindert Schmerzen.

    Zahlreiche Studien haben die Wirkung von Yoga bei Patienten mit Rückenschmerzen, Arthritis, Beschwerden in der Schwangerschaft, Kopfschmerzen, Herzerkrankungen und vielem mehr nachgewiesen. Selbst Athleten, die Yin oder ‚Restorative Yoga‘ praktizieren, stellen fest, dass sie sich durch ihr Yoga Üben schneller regenerieren.

    Außerdem stärkt Yoga Dein Immunsystem, das heißt, Du wirst insgesamt weniger krankheitsanfällig.


    5. Yoga kann dich mit dem Göttlichen deiner Wahl verbinden.

    Das klingt vielleicht etwas „abgehoben“, aber es bedeutet „ganz einfach“, dass Du Dich  

    in Deinem Üben in den „Yoga-Zustand“ begibst:

     Du fühlst Dich präsent - „da“ -  verbunden mit Dir selbst, mit der Natur, vielleicht mit Deiner Religion, den Menschen um Dich herum, mit Dingen, die für Dich von Bedeutung sind, mit unserem Planeten, der Erde.  Das Wesentliche in Deinem Leben leuchtet wieder heller auf und die alltäglichen Probleme schrumpfen auf ihre eigentliche Größe zurück. 


    6. Yoga gibt dir 90 Minuten Zeit und Raum nur für dich. 

    Sich zurückzuziehen aus dem Alltag, sich Zeit für sich zu nehmen, heißt im Englischen „Retreat“. Eine Auszeit nehmen. 

    Aus dem ständigen Tun herauszutreten und sich in Ruhe um sich selbst zu kümmern – ist das ok? Oder ist es selbstsüchtig? Darf ich das?  

    Wenn es um unseren Computer geht, ist das keine Frage. Läuft er nicht rund, gibst Du ihm - eine Auszeit. Und wenn Du ihn wieder anschaltest, läuft meist alles wieder wie es soll! 


    Eine „Win-Win“-Situation : )

  • Was ist „Fortgeschrittenes Yoga“?

    Kurze Antwort:

    Auf diese Frage gibt es keine wirklich kurze Antwort!


    Lange Antwort:

    Ich höre den Begriff „Fortgeschrittenes Yoga„” ziemlich oft.

    Kommentare wie:

    „Ich will das auch können.“

    „Sie ist so weit fortgeschritten.“ 

    „Schau‘ Dir mal sein Ardha Baddha Padma Padottanasana an.“


    Meistens verwenden wir den Begriff „fortgeschritten“ und beziehen uns dabei auf eine andere Person, die in der Lage ist, in komplizierte Stellungen zu gelangen, die uns unmöglich scheinen.

    Als ich schon einige Jahre Yoga geübt hatte und gerade mit einer neuen, besonders fordernden „fortgeschrittenen“ Sequenz – der 1. Serie des Ashtanga Yinyasa - begann, beobachtete ich einen jungen Mann, der vor ein paar Wochen mit Yoga angefangen hatte. Unser Lehrer zeigte ihm gerade die 2. Serie, die er sofort und ohne große Anstrengung ausführen konnte. Für ihn war der körperliche Aspekt des Yoga mühelos. So, wie ich ihn wahrnahm, tauchte er in seinem mühelosen Üben einfach in den Yogazustand ein und lies sich von diesem mitnehmen.

    War sein Yoga besser als meines? Damals war ich mir da sehr sicher! Heute weiß ich, dass sein Yoga seines war und mein Yoga meines : )


    Wir sehen unser Alltags-Leben oft, als wäre es eine Leiter, die einfach immer weiter nach oben führt. Du kletterst eine Stufe hoch und die logische Schlussfolgerung ist, die nächste Stufe zu erklimmen. Yoga ist aber kein linearer Prozess. Yoga will uns helfen, Dinge über uns selbst zu entdecken und zu lernen, gut mit uns selbst in unserem „Jetzt-Zustand“ umzugehen.


    Yoga ist nicht gleichbedeutend mit Verrenkung. Wenn wir über Verrenkung sprechen, dann sprechen wir eher über „Schlangenmenschen“. Schlangenmenschen fangen in der Regel in jungen Jahren an, durchleiden ein schmerzhaftes Trainingsregiment und können sich meist nur in einer bestimmten Weise verformen. Einem Yogi ist es egal, ob er in einer Vorwärtsbeuge seine Hände zum Boden bringen kann. Yoga offenbart sich beim Üben.

    Wir benutzen die Asanas, um in den Körper zu gelangen ... nicht den Körper, um in die Asanas zu gelangen.


    Ein Mensch, der fortgeschrittenes Yoga übt, hat bestimmte Eigenschaften. Sie oder er ist freundlich, mitfühlend und liebevoll, geduldig. Sie oder er akzeptiert sich selbst und ist demütig. Sie oder er kann über sich selbst lachen.

    Ihre Praxis ist verfeinert, geschickt und bewusst. Ihr Fokus liegt auf ihrem Atem. Sie oder er ist konsequent in ihren Bemühungen und bringt gleichzeitig eine spielerische Neugierde mit ins Üben. Sie oder er ist entspannt.


    Wie entwickeln wir diese Qualitäten? Indem wir uns durch die Asanas hindurcharbeiten. Über viele Jahre hinweg bietet uns unsere regelmäßige Praxis Zehntausende von Haltungserfahrungen, um auszuprobieren, wie wir uns - ohne „Müssen“ und „Sollen“ - zufriedener und geschickter durch Yogahaltungen und darüber hinaus durch all die Situationen des Lebens bewegen können. 

    Vielleicht erinnerst Du Dich noch an eine anfängliche Härte und Intensität in Deinem Üben, die sich oft anfühlte, als würdest Du mit dem Kopf gegen eine Wand rennen. Yoga kann sich in diesem Stadium ärgerlich und frustrierend „anfühlen“. Wir tun etwas, es funktioniert nicht, wir wissen nicht warum. Aber wir versuchen es immer wieder.

    Mit der Zeit findest Du einen Weg, Dich auf eine freundliche, entspannte Art und Weise zu bewegen, und dies lässt in Dir ein Gefühl der Verbundenheit und Liebe mit und zu Dir selbst entstehen.

    Und am Ende geht es nicht um das Körperliche, sondern darum, was Du über Dich selbst gelernt hast. Das ist Erkenntnis. „Erleuchtung“.


    Ein besserer Begriff für „Fortgeschrittene" könnte also zum Beispiel "reifer" oder sogar „erfahrener Übender / Übende“ sein. Jemand, der weiß, worum es beim Yoga geht. 

    Und oft geht es um weniger, nicht mehr.


    Warum gibt es mehr oder weniger komplizierte Yoga-Stellungen, wenn wir – wie oben erwähnt – „die Asanas schlicht und einfach benutzen, um in den Körper zu gelangen ... nicht den Körper, um in die Asanas zu gelangen? 

    Weil manche Menschen so beweglich sind, dass sie in einfachen Körperhaltungen ihren Körper kaum spüren, bzw. ihre Aufmerksamkeit gar nicht einsetzen müssen, um in diese Haltungen zu gelangen. Erst wenn die Übungen komplexer werden, verlangt dies, den Geist tatsächlich zum Körper bringen, um in der Komplexität die „stabile Mitte“ zu finden, sich inmitten ihrer Beweglichkeit endlich stabil zu fühlen.


    Die Arbeit des Yoga ist für alle gleich – an einen Ort des Wohlbefindens zu kommen. 

    Wir benutzen körperliche Empfindungen, um uns dorthin zu führen. Dort werden wir präsent für das, was wir fühlen. Wir sind aufmerksam, hören zu und beobachten.

    Wir nehmen unsere Emotionen wahr, wenn sie auftauchen.

    Wir werden Zeugen der Verhaltensmuster, die in unserem Leben wiederkehren. Und schaffen so Raum, diese zu ändern. Das ist fortgeschrittenes Yoga.

  • Wer kann Yoga machen?

    Kurze Antwort:

    Yoga ist für alle - besonders für die, die nicht perfekt sind : )


    Lange Antwort:

    Vielleicht denkst Du:

    „Oh je, ich kann kein Yoga üben, ich bin nicht flexibel. - Es ist Jahre her, seit ich etwas für meinen Körper getan habe. Ich bin zu steif, ich bin zu alt, ich bin zu dick, zu schwach…“

    Beim Yoga geht es nicht darum, den Fuß hinter den Kopf zu stecken. Es geht auch nicht darum, so auszusehen, wie die Frauen auf dem Cover einer Yoga-Zeitschrift.

    Der Sinn des Yoga ist es, Dich wieder mit dem tiefsten Teil von Dir zu verbinden - um zu entdecken, wer Du bist, und das dann in die Welt zu tragen. Yoga ist eine großartige körperliche Übung, und ganz nebenbei kann es Dir dabei helfen, extra Gewicht zu verlieren, stärker zu werden und Dich gut zu fühlen. 

    Yoga hilft Dir aber auch, ruhig zu werden, Frieden zu finden und Dich daran zu erinnern, wer Du sein möchtest, warum Du hier bist und was Du vom Leben willst. Und wenn Du mit der Zeit lernst, diese Stille, den Frieden und das Vertrauen von der Matte in Deinen Alltag mitzunehmen, wird sich auch Dein alltägliches Leben definitiv zum Besseren verändern. 


    Hier sind 3 Überlegungen, die Dir helfen können, einfach mit Yoga zu beginnen:


    1. Du kannst einen Kurs finden, der Deinen Bedürfnissen entspricht - wenn Du neu im Yoga bist, suche nach sanften Kursen oder Anfängerkursen. Diese Kurse werden Dir helfen, die Haltungen und Sequenzen kennenzulernen und Kraft und Flexibilität aufzubauen. 
    2. Machst Du Dir Sorgen, nicht gut genug zu sein und von anderen beurteilt zu werden? Menschen, die ernsthaft Yoga praktizieren, beurteilen nicht – und wenn sie es tun, finde einen anderen Kurs. Die überwiegende Mehrheit der Menschen, die Yoga üben, haben genau da angefangen, wo Du gerade stehst und verstehen, dass wir alle uns auf einer Reise befinden. Statt im Unterricht auf die „Neuen“ zu schauen, wenden sie ihre Aufmerksamkeit nach innen und konzentrieren sich darauf, was mit ihnen los ist. Niemand schaut, ob Du wackelst oder nicht so flexibel bist wie sie. Yoga zu üben, ist etwas Schönes. Finde Dir eine Yoga-Klasse, wo Du von den anderen begrüßt wirst, vom Lehrer, der Lehrerin wahrgenommen, begleitet, geführt und unterstützt wirst. 
    3. Mache Raum und Zeit für Dich. Tue es. Das ist nicht selbstsüchtig, es ist gesund. Stell‘ Dir eine Schale vor, die Du in Händen hältst: Ist die Schale in Deinen Händen leer? Hast Du etwas zu geben? Nimm‘ Dir Zeit für Dich und fülle Deine Schale bis sie überläuft, dann hast Du wieder jede Menge zu geben. Der einzige Weg aus einer nicht idealen aktuellen Situation heraus, besteht darin, still zu werden und etwas Zeit mit sich selbst zu verbringen. Yoga ist dafür wunderbar geeignet. Yoga ist anders als jede andere körperliche Übung da draußen. Vielleicht fühlst Du Dich zuerst unsicher, mit der Zeit und der Unterstützung Deiner Lehrer und Mitübenden gewinnst Du Selbstvertrauen, wirst stärker, klarer, ruhiger, entspannter.

  • Wie finde ich einen guten Yogalehrer, eine gute Yogalehrerin?

    Das ist eine gute Frage : )

    Deine Vorstellung davon, was einen guten Lehrer, eine gute Lehrerin ausmacht, unterscheidet sich vielleicht erheblich von der der nächsten Person. Du kannst jedoch Einiges tun, um das Feld einzugrenzen.


    1. Zuallererst könntest Du online nachforschen, wer in Deiner näheren Umgebung Yogaunterricht anbietet – und, welche Qualifikationen diejenigen haben.

    Es gibt verschiedene Level von Qualifikationen. Manche Lehrer haben ein 200-Stunden-Training absolviert, andere ein 500-Stunden-Training. Wichtig ist, sicherzustellen, dass der oder die LehrerIN mindestens ein 200-stündiges, registriertes Lehrerausbildungsprogramm (z.B. BDY – Bund Deutscher Yogalehrer) absolviert hat.

    Das sagt natürlich nicht alles über die Qualifikation dieses/dieser LehrerIN aus:

    Manche Lehrer haben ihre Ausbildung vielleicht schon ein Jahr, nachdem sie selbst überhaupt mit dem Üben begonnen hatten, absolviert. Andere wiederum haben eventuell schon viele Jahre Yoga praktiziert, bevor sie überhaupt auf die Idee kamen, eine Ausbildung zum Yogalehrer zu machen. 

    Es gibt Menschen, die ein Talent haben, andere Menschen zu inspirieren und durch Veränderungen hindurch zu begleiten. Andere öffnen Dir vielleicht einfach eine erste „Tür“. 


    Wenn Du planst, einen Yoga-Kurs in einem Fitnessstudio zu besuchen, ist es eine gute Idee, jemanden dort nach den Qualifikationen ihrer Yogalehrer zu fragen. Obwohl viele Fitnessstudios voll qualifizierte Lehrer beschäftigen, gibt es auch viele, die ihre Fitnesstrainer zu Wochenendkursen schicken, um zu lernen, wie man Yoga unterrichtet. Das ist eine etwas zweifelhafte Qualifikation. Suche am besten nach einem Lehrer, der seit mehreren Jahren unterrichtet, nicht erst seit Kurzem – und sich am besten noch regelmäßig fortbildet!


    2. Anfänger-Kurse

    Bist Du Anfänger? Dann suche Dir – wo möglich – einen Anfänger-Kurs. 

    Nichts kann Deine Yoga-Begeisterung schneller zerstören, als mitten in einer Yogaklasse festzustellen, dass diese zu fortgeschritten für Dich ist. Oft sind auch „Yoga-für-Alle-Klassen“ sind nicht die beste Wahl. Es kommt auf die Erfahrung des oder der LehrerIN an, sich gut um Teilnehmer mit unterschiedlichen Erfahrungsstufen zu kümmern. Sprich‘, wenn möglich, vor einer ersten Schnupperstunde persönlich mit dem oder der Lehrerin. Schau, ob Du Dich in diesem Gespräch wahrgenommen und eingeladen fühlst, in deren Kurs hinein zu schnuppern!


    3. Frage Deine Freunde

    Hast Du eine Freundin, einen Freund, die oder der selbst vielleicht schon länger begeistert Yoga übt? 

    Das ist eine sehr gute Möglichkeit, herauszufinden, wer wie unterrichtet. Natürlich kannst Du auch in den sozialen Medien herumfragen. Poste auf Facebook oder Twitter und schau, was andere für Erfahrungen gemacht haben. 


    4. In Yogaklassen „hinein schnuppern“

    Vielleicht hast Du jetzt ein paar Namen von Lehrern oder Yogastudios, die Deine Freunde mögen. Probiere sie am besten alle aus. 

    Die Beziehung zwischen Dir und Deinem Lehrer ist sehr wichtig. Du solltest ihm/ihr vertrauen, Dich in den Asanas sicher anzuleiten und Dich - über das „Anleiten“ hinaus -darin zu unterrichten, was das Wesentliche des Yoga tatsächlich ist.

    Der persönliche „Stil“, die Stimme, die Art und Weise, wie jemand spricht, welche Worte sie oder er verwenden, ihr Sinn für Humor - all diese Dinge tragen dazu bei, ob wir uns bei einem Lehrer, einer Lehrerin aufgehoben fühlen und dort „guten Mutes“ unsere Reise ins Yoga beginnen können. 

    Letztendlich ist es jedoch meist das Sinnvollste, „an der nächst gelegenen Haltestelle in den Yoga-Bus einzusteigen“ und „mitzufahren“, bis sich eine Gelegenheit, in eine andere Richtung zu wachsen, auftut. Erlaube Dir, Dich vom Yoga mitnehmen zu lassen! 


  • Wie kann Yoga mich stärker machen?

    Kurze Antwort:

    Yoga ist oft „unbequem“. So, wie ein schweres Gewicht im Fitness-Studio Deine Muskeln herausfordert, so holen Dich die körperlichen und mentalen Übungen aus Deiner Komfortzone – Du wächst an der Herausforderung, wirst körperlich, geistig und seelisch stärker.


    Lange Antwort:

    Es gibt eine verbreitete falsche Wahrnehmung von Yoga als Übung für Flexibilität. Im Yoga geht es allerdings gar nicht vorrangig um Flexibilität! Yoga zu üben bedeutet, Balance zu entwickeln. 

    Bist Du sehr flexibel? Dann brauchst Du Kraft, um Deine Beweglichkeit zu stabilisieren.

    Bist Du eher „stabil“, vielleicht sogar steif? Dann wird Dir mehr Beweglichkeit neuen Spielraum schenken!  

    Es gibt übrigens mindestens drei verschiedene Arten, durch Yoga gestärkt zu werden: physisch, mental und emotional.


    Körperliche Kraft

    Weil Du im Yoga mit Deinem eigenen Körpergewicht gegen die Schwerkraft arbeitest, bekommst Du dadurch genau DIE Kraft, die Du im Alltag brauchst - beim langen Sitzen im Büro oder Auto, beim Arbeiten im Garten, beim Herumtragen von kleinen Kindern : )

    Egal ob Du gerne tanzt, wanderst, oder Ski fährst, Yoga schenkt Dir die Beweglichkeit UND die Kraft, die Du dafür brauchst.

    Dies ist einer der Gründe, warum es unzählige Yoga-Stellungen gibt – um Deinen Körper auf so viele Arten wie möglich zu bewegen. 


    Mentale Stärke

    Wenn Du regelmäßig Yoga übst, wirst Du bemerken, wie die körperlichen Übungen Deinen Geist beeinflussen. In vielen Asanas musst Du Dich über einen längeren Zeitraum konzentrieren, um zum Beispiel die Balance zu halten. Du lernst mit der Zeit, wahrzunehmen, was tatsächlich wesentlich ist, um ein Asana halten zu können. Am Anfang denkst Du vielleicht: „Ich brauche meine Oberschenkel, um den Helden halten zu können.“ Mit der Zeit merkst Du: „Mein Atem ist viel wichtiger!“  Mit der Zeit gewinnst Du Klarheit, Überblick und Ruhe. Und eine Art „mentalen Spielraum“, in dem Du „mitten im Problem“ Lösungen besser erkennen kannst. Manchmal ist die Lösung, an etwas Unangenehmem beharrlich dran zu bleiben, manchmal ist es besser, loszulassen. Beides ist mentale Stärke.

    Scheitern, versagen, etwas nicht können – im Yoga lernst Du einen anderen Blick auf Dich selbst zu bekommen, lernst, immer wieder von vorne zu beginnen. Das ist für jeden von uns gleichermaßen wertvoll, für jeden, der einen Traum hat oder seine Projekte verwirklichen möchte.


    Emotionale Stärke

    Im Yoga gibt es zwei Begriffe: raga und dvesha

    Raga – Dvesha sind ein Gegensatzpaar. Raga – Mögen, und Dvesha Nicht-Mögen. 

    Das sind zwei starke Emotionen. Im YogaWiki wird dies folgendermaßen beschrieben:


    „Du magst einen bestimmten Menschen – Raga. 

    Du magst einen anderen Menschen nicht, Dvesha. 

    Ein Mensch ist freundlich zu dir, du magst ihn – Raga. 

    Dann ist er unfreundlich zu dir – Dvesha. 

    Einmal geht etwas gut - Raga, dann geht es schief - Dvesha. 

    Du magst das eine und das andere nicht.“ 


    Wir wollen an dem festhalten, was wir mögen – was meist nicht funktioniert – und versuchen, 

    zu vermeiden, was wir nicht mögen – was meist nicht funktioniert!

    Ein hervorragendes Rezept zum unglücklich Sein!


    Im Yoga lernst Du, über ‚Raga‘ und ‚Dvesha‘ hinauszuwachsen. Vielleicht kennst Du das: 

    Du hörst den Namen der nächsten Yogaübung und ein Gefühl des Widerwillens schießt durch Deinen Körper. Und ertappst Deinen Geist, wie er sich von dieser Emotion beeinflussen lässt: plötzlich ist da nur noch der Gedanke „Ich hasse dieses Übung!“ Aber dann übst Du sie doch und merkst mit der Zeit, dass es vielleicht sogar anfängt, Spaß zu machen. Du lernst, Dich von der Emotion und den darauffolgenden Gedanken unabhängig zu machen, gleichmütig zu bleiben. Eines Tages stellst Du fest, du kannst auch glücklich sein, wenn du nicht bekommst, was du willst – oder bekommst, was Du nicht willst : )

    Das ist emotionale Stärke!

  • Wie lange muss ich Yoga üben, bis ich eine Wirkung spüre?

    Kurze Antwort:

    90 Minuten : )


    Lange Antwort:

    Grundsätzlich ist es erst einmal sehr hilfreich, über einen längeren Zeitraum von vielleicht 4 - 6 Wochen regelmäßig, d.h., 1 bis 5 Mal pro Woche, zu üben und dann eine Neubewertung vorzunehmen.  

    Wie lange dauert es, bis Du eine bleibende Veränderung zum Positiven wahrnimmst? 

    Je nachdem, wie oft und wie regelmäßig Du übst, ein paar Wochen, ein paar Monate, ein paar Jahre. Ein paar Jahre???

    Ja, Du wirst natürlich auch sofort schon eine positive Wirkung, Fortschritte sehen. 

    Viele Menschen erleben nach ihrer ersten Yogaklasse – oft zum allerersten Mal – ein wunderbares Gefühl der Ruhe und Entspannung. Diese Entspannung und tiefe Ruhe willentlich herbeiführen zu können, braucht allerdings Zeit – und Übung : )! 

    Ich habe gesehen, wie Menschen in einem Jahr Körper und Geist komplett verändert haben. Die Arbeit der Seele dauert so lange, wie sie dauert.


    Die körperliche Übung ist der „Weg nach innen“; Du wirst präsent, Du nimmst Dinge klarer wahr. Das Wesentliche ist, sich für die Praxis des Yoga zu öffnen und ein „Beobachter Deines Selbst“ zu werden. Dies wird Dir helfen, Dein wahres und authentisches Sein zu entdecken.


    Yoga zu praktizieren, bedeutet letztendlich, es über die vier Wände eines Yogastudios hinaus und in Dein Leben hineinzutragen. Der Praxis gerecht zu werden, bedeutet, dass wir sie leben - indem wir regelmäßig „auf der Matte stehen“, uns mit anderen verbinden, ein Lächeln, ein freundliches Wort und manchmal nur unsere Anwesenheit anbieten. Üben heißt, liebevoll, mitfühlend und gütig zu sein. Wir können Yoga also die ganze Zeit – „on and off the mat“ -praktizieren.


    Für wie lange? 

    Für mich ist meine Praxis etwas, das ich für meine Gesundheit und mein Glück tue, aber auch für meine Gemeinschaft und für die Menschen, die ich liebe. Ich übe, mich mit allem und jedem verbunden zu fühlen und die größere Liebe zu fühlen, die uns umgibt. Und das werde ich für den Rest meines Lebens tun.

  • Wie macht man die Namaste-Geste?

    Kurze Antwort:

    Um „Namaste“ auszuführen, bringst Du Deine Hände zueinander und legst sie auf das Herzchakra, schließt die Augen und neigst Deinen Kopf. Du kannst Deine Hände auch vor dem dritten Auge zusammenbringen, den Kopf beugen und dann die Hände zum Herzen hinunterführen. Dies ist eine besonders tiefe Form des Respekts.


    Lange Antwort:

    Eine nicht-wörtliche Übersetzung aus dem Sanskrit: „Ich ehre in Dir den göttlichen Geist, den ich auch in mir ehre – und ich weiß, dass wir somit eins sind.“

    Obwohl im Westen das Wort „Namaste” normalerweise in Verbindung mit der Geste gesprochen wird, wird in Indien davon ausgegangen, dass die Geste selbst „Namaste“ bedeutet und es daher unnötig ist, das Wort beim Verbeugen auszusprechen.

    Wir bringen die Hände zueinander und dann zum Herzen, um unser Tun mit der Energie des Herzens zu füllen. Wir verbeugen den Kopf vor dem Herzen, um unseren Intellekt demütig vor der Intelligenz des Herzens zu verbeugen. Namaste ist auch ein Mudra, welches die solaren und lunaren Energien unseres Seins harmonisiert.

  • Wie oft soll ich Yoga üben?

    Kurze Antwort:

    Ein bis sieben Mal pro Woche. Am besten aber Tag und Nacht : ).


    Lange Antwort:

    Es kommt darauf an, was Du mit Deinem Yoga „erreichen“ willst. 


    1.Möchtest Du vor allem einen körperlichen Nutzen aus Deinem Üben ziehen, d.h., flexibler oder stärker werden? 

    Als Faustregel kannst Du davon ausgehen, dass eine gesunde, Körper betonte Yoga-Praxis in der Regel etwa 3-6 Mal pro Woche geübt werden kann. So hast Du dazwischen ausreichend Zeit zur Erholung. Wie bei jedem leistungsorientierten Training ist es wichtig, ausreichende Ruhephasen zu haben, damit Dein Körper sich erholen und stärker werden kann. 

    Allerdings gilt immer das Prinzip, dass das Yoga Praktizieren unserem Leben dienen sollte, anstatt wir dem Yoga Üben!


    2.Du möchtest aus den vielen Gedanke in Deinem Kopf herauskommen und Deinen Geist beruhigen?

    Wenn wir einen Tag in der Woche Yoga praktizieren, so fallen wir die anderen sechs Tage der Woche schnell wieder in die alten Denk- und Verhaltensmuster zurück. 

    Wenn Du also Yoga praktizierst, um im Kopf zur Ruhe zu kommen, macht es Sinn, täglich, oder zumindest so oft wie möglich eine Yogaklasse zu besuchen, die körperlich eventuell weniger intensiv, dafür aber eher meditativ ausgerichtet ist.  Du musst auch nicht jeden Tag eine Yogaklasse besuchen. Ein guter Lehrer, eine gute Lehrerin sind außerordentlich wichtig im Yoga, aber sobald Du ein grundlegendes Verständnis für die Techniken des Yoga gewonnen hast, kannst Du auch immer wieder für Dich alleine zuhause üben. Das erfordert Disziplin, aber auch das ist eine gute Yoga-Übung : ).


    3. Du möchtest Deine spirituelle Entwicklung vertiefen?

    Auch hier finde ich es besonders hilfreich, einen Lehrer, eine Lehrerin zu finden, der/ die Dein spirituelles Suchen inspiriert und über einen längeren Zeitraum begleitet. Und auch hierfür finde ich es sehr hilfreich, zumindest zu Anfang so oft wie möglich den Unterricht zu besuchen, um dann aber zugleich eine eigenständige Praxis, die Meditation, Mudras, Kriyas, Pranayama und das Lesen von spirituellen Texten beinhalten kann, zu Hause aufzubauen.

    Yoga hat das Ziel, uns frei zu machen, den Lehrer, die Lehrerin IN UNS SELBST zu entdecken!


FAQs

  • Ist ein „Yoga-Stil“ besser als ein anderer?

    Kurze Antwort:

    Nein. Die meisten modernen „Yoga-Stile“ gehören alle zum Hatha Yoga. Alle arbeiten mit Asanas (Körperhaltungen), manche sind statischer, manche dynamischer. Ob Du Dich für einen „Yoga-Stil“ begeistern kannst oder nicht, hängt oft eher von der Qualität des Lehrers/der Lehrerin ab.


    Lange Antwort:

    Nein. Wie in der kurzen Antwort schon erwähnt: die allermeisten der modernen „Yoga-Stil“ gehören zum Hatha Yoga, dem Yoga, in welchem der Körper unser Vehikel zu größerem Bewusstsein ist. 

    Ich persönlich habe vor vielen Jahren in Los Angeles mit Bikram Yoga (und mit Bikram als Lehrer!) angefangen. Nicht, weil ich mir diesen Yoga-Stil bewusst herausgesucht hatte, sondern, weil Freunde mich einfach dorthin mitgenommen haben. Zwei Jahre lang bin ich regelmäßig zu Bikrams Yogaklassen gegangen. Dann merkte ich, dass es Zeit war, mich weiter zu entwickeln. Seitdem habe ich mich in all den Jahren meines Übens immer wieder neuen LehrerInnen und „Stilen“ zugewandt.

    Yoga ist im Grunde eine zutiefst persönliche Praxis. 

    Kein System, kein „Yoga-Stil“ ist besser oder schlechter als irgendein anderer. Fange einfach mit irgendeinem „Yoga-Stil“ an. Solange Du durch Dein Yoga wächst und Dein Üben Dich immer wieder inspiriert, bist Du am richtigen Platz.

  • Ist Yoga anstrengend?

    Kurze Antwort:

    Das kommt auf den „Yoga-Stil“ und das Level an. Es gibt extrem anstrengende Übungsformen wie z.B. Ashtangha Vinyasa Yoga. Es gibt aber auch sehr entspannte Yogaklassen wie z.B. eine einfache Hatha Yoga Klasse oder eine Yin Yoga Klasse.


    Lange Antwort:

    Meine Erfahrung:

    Ich persönlich fand Yoga unheimlich anstrengend. Ich „musste“ im ersten Jahr meines Übens zwei – drei Male pro Woche in den Yogaunterricht gehen, bis ich „über den Berg“ war. 

    Was ich damals am anstrengendsten fand, war, vor allem in Balancehaltungen immer wieder meinen Geist zum Körper holen zu müssen, um das Gleichgewicht zu finden. Nach jeder Stunde ging es mir körperlich und geistig aber so gut, dass klar war: ok, ich gehe wieder hin. Ich wusste, ich brauche das, es tut mir gut. Ein Jahr hat das bei mir gedauert. 

    Vielleicht brauchst Du nur 90 Minuten : )

    Letztendlich ist der Begriff „anstrengend“ relativ: an einem Tag empfindest Du Dein Yoga Üben vielleicht als sehr anstrengend, am nächsten Tag fühlt sich die gleiche Sequenz überraschend mühelos an. Yoga lässt Dich auf diese Weise immer wieder „neu“ werden.

  • Muss ich erst abnehmen, bevor ich Yoga übe?

    Kurze Antwort:

    Wenn Du Dich im Alltag normal bewegen kannst, dann besteht keine Notwendigkeit, abzunehmen, bevor Du eine Yogaklasse besuchen kannst.


    Lange Antwort:

    Du liegst momentan über Deinem Idealgewicht? 

    Und fragst Dich, ob Du abnehmen solltest, bevor Du anfängst, Yoga zu üben?

    Absolut nicht! Es stimmt, zusätzliches Gewicht macht bestimmte Bewegungen anstrengender und auf den Gelenken lastet mehr Druck. 

    Aber zu warten, bis Du Gewicht verlierst, bevor Du mit Yoga beginnst, ist, wie als wolltest Du vor Deinem Einstieg ins Yoga erst flexibel werden wollen! 

    Wir üben Yoga, um Veränderung genau da geschehen zu lassen, wo wir sie uns wünschen. Wären wir alle flexibel und „perfekt“, stark und gleichmütig, müssten wir überhaupt kein Yoga üben. 

    Yoga hilft uns, in unserem Lebens eine gesunde Balance zu finden. 

    Manche Menschen haben einen schlanken, „definierten“ Körper, andere sind von Natur aus runder, weicher. Im Yoga bewegen wir uns alle auf eine „Mitte“ hinzu. 

    Lass‘ Dich auf diese Reise ein, sie wird Dich nicht unbedingt zu einer bestimmten Zahl auf der Waage führen, aber ganz sicher zu einem gesünderen, beweglicheren und stärkeren Körper – und, zu gesünderen, bewussteren Entscheidungen und Gewohnheiten. 

    Jeder kommt mit einem anderen Ungleichgewicht auf die Matte. Wir alle wachsen dadurch, dass wir im Yoga mit unseren „Schattenseiten“ konfrontiert werden. Es ist der Akt, sich auf die Matte zu stellen, welcher uns in die richtige Richtung weist.


    Was ich Dir versprechen kann, ist, dass Du an den Tagen, an welchen Du Yoga praktizierst, beständig bessere Essens-Entscheidungen treffen wirst. Du wirst diese Entscheidungen entspannter treffen, weil Du im entscheidenden Moment ruhiger und klarer sein wirst und das Wesentliche in Deinem Leben deutlicher sichtbar sein wird.


    Vielleicht musst Du erst ein wenig herum probieren, um die Klasse zu finden, in der Du Dich wohl fühlst - so wie Du jetzt gerade bist - aber ich bin sicher, es lohnt sich.

  • Warum sollte ich Yoga üben?

    Kurze Antwort:

    Jeder Mensch sollte eine Form des Yoga üben, weil Yoga - egal ob in Form von körperlichem Üben, Meditation oder z.B. des Studiums von spirituellen Texten - jedem Menschen hilft, sich besser um sich zu kümmern.


    Lange Antwort:

    Das Wort Yoga bedeutet „sich verbinden“ und genau das tut es: Durch Dein Üben verbindest Du Dich mit Dir SELBST, dem Teil in Dir, der DICH für wertvoll und wichtig hält. Du kümmerst Dich um Dich. 

    Yoga wird verändern, wie Du mit Dir umgehst. So wirst Du schneller spüren, wenn Du Dich über ein gesundes Maß hinaus überforderst - egal ob in einer Yogastunde oder in Deinem Alltag. Oder spürst umgekehrt, dass Du jetzt gerade tatsächlich die Energie hast, der Raum im Kopf und der Mut da sind, einen Schritt weiter zu gehen, als bisher.

    Vielleicht überlegst Du, während Du dies liest, ob Du Dich wirklich ins Yoga wagen möchtest oder lieber doch nicht.

    Erlaube Dir, „neu zu“ werden.

    Tu’ es. Probiere es aus. 

    Wir reden hier über Hatha Yoga, das Yoga, in dem wir uns über unseren Körper in neue Räume bewegen. Genau das ist es, was sich so gut anfühlt, wenn Du Deinen Körper morgens nach dem Aufwachen dehnst und streckst: RAUM.

    Und genau das ist es, was Du im Yoga erfährst – mehr Raum im Körper UND endlich auch wieder mehr Freiraum im Kopf.


  • Was bringt es mir, Yoga zu machen?

    Kurze Antwort:

    Yoga schenkt Dir, das was Du suchst.

    Übst Du Yoga, um einen knackigen Hintern zu bekommen – dann bekommst Du den : )

    Haben Deine Gedanken Dich voll im Griff und Du brauchst dringend Entspannung  – dann kannst Du das im Yoga lernen. 


    Lange Antwort:

    Warum habe ich begonnen, Yoga zu üben und tue dies immer noch? 

    Ich persönlich habe nicht mit Yoga angefangen, weil ich Schmerzen hatte, oder mich dehnen wollte. Ich habe angefangen, Yoga zu übern, weil ich in mir auf der Suche nach etwas war, wofür ich keine Worte hatte. Was ich damit sagen will, ist, dass Yoga für jeden anders ist und jede, jeder von uns seine ganz eigenen Gründe haben darf, die sie oder ihn zum Yoga bringen.

    Du brauchst keinen „guten Grund“. 

    Vielleicht willst Du Dich einfach gut um Deinen Körper kümmern. Oder Du willst immer wiederkehrende, nicht dienliche Gedankenmuster auflösen. Vielleicht möchtest Du gesünder essen, oder einfach liebevoller mit Dir selbst und anderen umgehen.


    Hier sind ein paar der (meiner Meinung nach) wichtigsten Gründe, Yoga zu praktizieren.


    1. Yoga hat enorme körperliche Vorteile.

    Das rein körperliche Üben wird Deinen Körper – Deine Muskeln, Deine Gelenke, Bänder, Sehnen und Knochen stärken. Du wirst Deinen Körper besser durchbluten, bewusster atmen, Deinen Metabolismus anregen, Dein hormonelles System wie auch Dein Nervensystem ausgleichen.


    2. Du wirst lernen, Dich besser zu konzentrieren, wirst bessere Balance entwickeln, selbstbewusster und sogar geduldiger mit Dir selbst werden. 

    Wahrscheinlich wirst Du mit der Zeit mehr über Yoga erfahren wollen, was bedeutet, dass Du Deinen Horizont erweitern, Neues erforschen willst und Dein Leben mit neuen Erkenntnissen bereichern wirst. 


    3. Yoga wird Dir helfen, zu entspannen.

    Du wirst lernen, im Yoga Deinen Atem - und ganz besonders die Ausatmung - wertzuschätzen.

    Was Du auf der Matte lernst – nämlich über das komplette Ausatmen zurückzukehren in die Stille in Dir – wird Dir auch im Alltag helfen, in vielen Situationen anders mit Dir selbst, mit Deinen Gedanken und Emotionen, mit anderen Menschen, umzugehen.


    4. Yoga lindert Schmerzen.

    Zahlreiche Studien haben die Wirkung von Yoga bei Patienten mit Rückenschmerzen, Arthritis, Beschwerden in der Schwangerschaft, Kopfschmerzen, Herzerkrankungen und vielem mehr nachgewiesen. Selbst Athleten, die Yin oder ‚Restorative Yoga‘ praktizieren, stellen fest, dass sie sich durch ihr Yoga Üben schneller regenerieren.

    Außerdem stärkt Yoga Dein Immunsystem, das heißt, Du wirst insgesamt weniger krankheitsanfällig.


    5. Yoga kann dich mit dem Göttlichen deiner Wahl verbinden.

    Das klingt vielleicht etwas „abgehoben“, aber es bedeutet „ganz einfach“, dass Du Dich  

    in Deinem Üben in den „Yoga-Zustand“ begibst:

     Du fühlst Dich präsent - „da“ -  verbunden mit Dir selbst, mit der Natur, vielleicht mit Deiner Religion, den Menschen um Dich herum, mit Dingen, die für Dich von Bedeutung sind, mit unserem Planeten, der Erde.  Das Wesentliche in Deinem Leben leuchtet wieder heller auf und die alltäglichen Probleme schrumpfen auf ihre eigentliche Größe zurück. 


    6. Yoga gibt dir 90 Minuten Zeit und Raum nur für dich. 

    Sich zurückzuziehen aus dem Alltag, sich Zeit für sich zu nehmen, heißt im Englischen „Retreat“. Eine Auszeit nehmen. 

    Aus dem ständigen Tun herauszutreten und sich in Ruhe um sich selbst zu kümmern – ist das ok? Oder ist es selbstsüchtig? Darf ich das?  

    Wenn es um unseren Computer geht, ist das keine Frage. Läuft er nicht rund, gibst Du ihm - eine Auszeit. Und wenn Du ihn wieder anschaltest, läuft meist alles wieder wie es soll! 


    Eine „Win-Win“-Situation : )

  • Was ist „Fortgeschrittenes Yoga“?

    Kurze Antwort:

    Auf diese Frage gibt es keine wirklich kurze Antwort!


    Lange Antwort:

    Ich höre den Begriff „Fortgeschrittenes Yoga„” ziemlich oft.

    Kommentare wie:

    „Ich will das auch können.“

    „Sie ist so weit fortgeschritten.“ 

    „Schau‘ Dir mal sein Ardha Baddha Padma Padottanasana an.“


    Meistens verwenden wir den Begriff „fortgeschritten“ und beziehen uns dabei auf eine andere Person, die in der Lage ist, in komplizierte Stellungen zu gelangen, die uns unmöglich scheinen.

    Als ich schon einige Jahre Yoga geübt hatte und gerade mit einer neuen, besonders fordernden „fortgeschrittenen“ Sequenz – der 1. Serie des Ashtanga Yinyasa - begann, beobachtete ich einen jungen Mann, der vor ein paar Wochen mit Yoga angefangen hatte. Unser Lehrer zeigte ihm gerade die 2. Serie, die er sofort und ohne große Anstrengung ausführen konnte. Für ihn war der körperliche Aspekt des Yoga mühelos. So, wie ich ihn wahrnahm, tauchte er in seinem mühelosen Üben einfach in den Yogazustand ein und lies sich von diesem mitnehmen.

    War sein Yoga besser als meines? Damals war ich mir da sehr sicher! Heute weiß ich, dass sein Yoga seines war und mein Yoga meines : )


    Wir sehen unser Alltags-Leben oft, als wäre es eine Leiter, die einfach immer weiter nach oben führt. Du kletterst eine Stufe hoch und die logische Schlussfolgerung ist, die nächste Stufe zu erklimmen. Yoga ist aber kein linearer Prozess. Yoga will uns helfen, Dinge über uns selbst zu entdecken und zu lernen, gut mit uns selbst in unserem „Jetzt-Zustand“ umzugehen.


    Yoga ist nicht gleichbedeutend mit Verrenkung. Wenn wir über Verrenkung sprechen, dann sprechen wir eher über „Schlangenmenschen“. Schlangenmenschen fangen in der Regel in jungen Jahren an, durchleiden ein schmerzhaftes Trainingsregiment und können sich meist nur in einer bestimmten Weise verformen. Einem Yogi ist es egal, ob er in einer Vorwärtsbeuge seine Hände zum Boden bringen kann. Yoga offenbart sich beim Üben.

    Wir benutzen die Asanas, um in den Körper zu gelangen ... nicht den Körper, um in die Asanas zu gelangen.


    Ein Mensch, der fortgeschrittenes Yoga übt, hat bestimmte Eigenschaften. Sie oder er ist freundlich, mitfühlend und liebevoll, geduldig. Sie oder er akzeptiert sich selbst und ist demütig. Sie oder er kann über sich selbst lachen.

    Ihre Praxis ist verfeinert, geschickt und bewusst. Ihr Fokus liegt auf ihrem Atem. Sie oder er ist konsequent in ihren Bemühungen und bringt gleichzeitig eine spielerische Neugierde mit ins Üben. Sie oder er ist entspannt.


    Wie entwickeln wir diese Qualitäten? Indem wir uns durch die Asanas hindurcharbeiten. Über viele Jahre hinweg bietet uns unsere regelmäßige Praxis Zehntausende von Haltungserfahrungen, um auszuprobieren, wie wir uns - ohne „Müssen“ und „Sollen“ - zufriedener und geschickter durch Yogahaltungen und darüber hinaus durch all die Situationen des Lebens bewegen können. 

    Vielleicht erinnerst Du Dich noch an eine anfängliche Härte und Intensität in Deinem Üben, die sich oft anfühlte, als würdest Du mit dem Kopf gegen eine Wand rennen. Yoga kann sich in diesem Stadium ärgerlich und frustrierend „anfühlen“. Wir tun etwas, es funktioniert nicht, wir wissen nicht warum. Aber wir versuchen es immer wieder.

    Mit der Zeit findest Du einen Weg, Dich auf eine freundliche, entspannte Art und Weise zu bewegen, und dies lässt in Dir ein Gefühl der Verbundenheit und Liebe mit und zu Dir selbst entstehen.

    Und am Ende geht es nicht um das Körperliche, sondern darum, was Du über Dich selbst gelernt hast. Das ist Erkenntnis. „Erleuchtung“.


    Ein besserer Begriff für „Fortgeschrittene" könnte also zum Beispiel "reifer" oder sogar „erfahrener Übender / Übende“ sein. Jemand, der weiß, worum es beim Yoga geht. 

    Und oft geht es um weniger, nicht mehr.


    Warum gibt es mehr oder weniger komplizierte Yoga-Stellungen, wenn wir – wie oben erwähnt – „die Asanas schlicht und einfach benutzen, um in den Körper zu gelangen ... nicht den Körper, um in die Asanas zu gelangen? 

    Weil manche Menschen so beweglich sind, dass sie in einfachen Körperhaltungen ihren Körper kaum spüren, bzw. ihre Aufmerksamkeit gar nicht einsetzen müssen, um in diese Haltungen zu gelangen. Erst wenn die Übungen komplexer werden, verlangt dies, den Geist tatsächlich zum Körper bringen, um in der Komplexität die „stabile Mitte“ zu finden, sich inmitten ihrer Beweglichkeit endlich stabil zu fühlen.


    Die Arbeit des Yoga ist für alle gleich – an einen Ort des Wohlbefindens zu kommen. 

    Wir benutzen körperliche Empfindungen, um uns dorthin zu führen. Dort werden wir präsent für das, was wir fühlen. Wir sind aufmerksam, hören zu und beobachten.

    Wir nehmen unsere Emotionen wahr, wenn sie auftauchen.

    Wir werden Zeugen der Verhaltensmuster, die in unserem Leben wiederkehren. Und schaffen so Raum, diese zu ändern. Das ist fortgeschrittenes Yoga.

  • Wer kann Yoga machen?

    Kurze Antwort:

    Yoga ist für alle - besonders für die, die nicht perfekt sind : )


    Lange Antwort:

    Vielleicht denkst Du:

    „Oh je, ich kann kein Yoga üben, ich bin nicht flexibel. - Es ist Jahre her, seit ich etwas für meinen Körper getan habe. Ich bin zu steif, ich bin zu alt, ich bin zu dick, zu schwach…“

    Beim Yoga geht es nicht darum, den Fuß hinter den Kopf zu stecken. Es geht auch nicht darum, so auszusehen, wie die Frauen auf dem Cover einer Yoga-Zeitschrift.

    Der Sinn des Yoga ist es, Dich wieder mit dem tiefsten Teil von Dir zu verbinden - um zu entdecken, wer Du bist, und das dann in die Welt zu tragen. Yoga ist eine großartige körperliche Übung, und ganz nebenbei kann es Dir dabei helfen, extra Gewicht zu verlieren, stärker zu werden und Dich gut zu fühlen. 

    Yoga hilft Dir aber auch, ruhig zu werden, Frieden zu finden und Dich daran zu erinnern, wer Du sein möchtest, warum Du hier bist und was Du vom Leben willst. Und wenn Du mit der Zeit lernst, diese Stille, den Frieden und das Vertrauen von der Matte in Deinen Alltag mitzunehmen, wird sich auch Dein alltägliches Leben definitiv zum Besseren verändern. 


    Hier sind 3 Überlegungen, die Dir helfen können, einfach mit Yoga zu beginnen:


    1. Du kannst einen Kurs finden, der Deinen Bedürfnissen entspricht - wenn Du neu im Yoga bist, suche nach sanften Kursen oder Anfängerkursen. Diese Kurse werden Dir helfen, die Haltungen und Sequenzen kennenzulernen und Kraft und Flexibilität aufzubauen. 
    2. Machst Du Dir Sorgen, nicht gut genug zu sein und von anderen beurteilt zu werden? Menschen, die ernsthaft Yoga praktizieren, beurteilen nicht – und wenn sie es tun, finde einen anderen Kurs. Die überwiegende Mehrheit der Menschen, die Yoga üben, haben genau da angefangen, wo Du gerade stehst und verstehen, dass wir alle uns auf einer Reise befinden. Statt im Unterricht auf die „Neuen“ zu schauen, wenden sie ihre Aufmerksamkeit nach innen und konzentrieren sich darauf, was mit ihnen los ist. Niemand schaut, ob Du wackelst oder nicht so flexibel bist wie sie. Yoga zu üben, ist etwas Schönes. Finde Dir eine Yoga-Klasse, wo Du von den anderen begrüßt wirst, vom Lehrer, der Lehrerin wahrgenommen, begleitet, geführt und unterstützt wirst. 
    3. Mache Raum und Zeit für Dich. Tue es. Das ist nicht selbstsüchtig, es ist gesund. Stell‘ Dir eine Schale vor, die Du in Händen hältst: Ist die Schale in Deinen Händen leer? Hast Du etwas zu geben? Nimm‘ Dir Zeit für Dich und fülle Deine Schale bis sie überläuft, dann hast Du wieder jede Menge zu geben. Der einzige Weg aus einer nicht idealen aktuellen Situation heraus, besteht darin, still zu werden und etwas Zeit mit sich selbst zu verbringen. Yoga ist dafür wunderbar geeignet. Yoga ist anders als jede andere körperliche Übung da draußen. Vielleicht fühlst Du Dich zuerst unsicher, mit der Zeit und der Unterstützung Deiner Lehrer und Mitübenden gewinnst Du Selbstvertrauen, wirst stärker, klarer, ruhiger, entspannter.

  • Wie finde ich einen guten Yogalehrer, eine gute Yogalehrerin?

    Das ist eine gute Frage : )

    Deine Vorstellung davon, was einen guten Lehrer, eine gute Lehrerin ausmacht, unterscheidet sich vielleicht erheblich von der der nächsten Person. Du kannst jedoch Einiges tun, um das Feld einzugrenzen.


    1. Zuallererst könntest Du online nachforschen, wer in Deiner näheren Umgebung Yogaunterricht anbietet – und, welche Qualifikationen diejenigen haben.

    Es gibt verschiedene Level von Qualifikationen. Manche Lehrer haben ein 200-Stunden-Training absolviert, andere ein 500-Stunden-Training. Wichtig ist, sicherzustellen, dass der oder die LehrerIN mindestens ein 200-stündiges, registriertes Lehrerausbildungsprogramm (z.B. BDY – Bund Deutscher Yogalehrer) absolviert hat.

    Das sagt natürlich nicht alles über die Qualifikation dieses/dieser LehrerIN aus:

    Manche Lehrer haben ihre Ausbildung vielleicht schon ein Jahr, nachdem sie selbst überhaupt mit dem Üben begonnen hatten, absolviert. Andere wiederum haben eventuell schon viele Jahre Yoga praktiziert, bevor sie überhaupt auf die Idee kamen, eine Ausbildung zum Yogalehrer zu machen. 

    Es gibt Menschen, die ein Talent haben, andere Menschen zu inspirieren und durch Veränderungen hindurch zu begleiten. Andere öffnen Dir vielleicht einfach eine erste „Tür“. 


    Wenn Du planst, einen Yoga-Kurs in einem Fitnessstudio zu besuchen, ist es eine gute Idee, jemanden dort nach den Qualifikationen ihrer Yogalehrer zu fragen. Obwohl viele Fitnessstudios voll qualifizierte Lehrer beschäftigen, gibt es auch viele, die ihre Fitnesstrainer zu Wochenendkursen schicken, um zu lernen, wie man Yoga unterrichtet. Das ist eine etwas zweifelhafte Qualifikation. Suche am besten nach einem Lehrer, der seit mehreren Jahren unterrichtet, nicht erst seit Kurzem – und sich am besten noch regelmäßig fortbildet!


    2. Anfänger-Kurse

    Bist Du Anfänger? Dann suche Dir – wo möglich – einen Anfänger-Kurs. 

    Nichts kann Deine Yoga-Begeisterung schneller zerstören, als mitten in einer Yogaklasse festzustellen, dass diese zu fortgeschritten für Dich ist. Oft sind auch „Yoga-für-Alle-Klassen“ sind nicht die beste Wahl. Es kommt auf die Erfahrung des oder der LehrerIN an, sich gut um Teilnehmer mit unterschiedlichen Erfahrungsstufen zu kümmern. Sprich‘, wenn möglich, vor einer ersten Schnupperstunde persönlich mit dem oder der Lehrerin. Schau, ob Du Dich in diesem Gespräch wahrgenommen und eingeladen fühlst, in deren Kurs hinein zu schnuppern!


    3. Frage Deine Freunde

    Hast Du eine Freundin, einen Freund, die oder der selbst vielleicht schon länger begeistert Yoga übt? 

    Das ist eine sehr gute Möglichkeit, herauszufinden, wer wie unterrichtet. Natürlich kannst Du auch in den sozialen Medien herumfragen. Poste auf Facebook oder Twitter und schau, was andere für Erfahrungen gemacht haben. 


    4. In Yogaklassen „hinein schnuppern“

    Vielleicht hast Du jetzt ein paar Namen von Lehrern oder Yogastudios, die Deine Freunde mögen. Probiere sie am besten alle aus. 

    Die Beziehung zwischen Dir und Deinem Lehrer ist sehr wichtig. Du solltest ihm/ihr vertrauen, Dich in den Asanas sicher anzuleiten und Dich - über das „Anleiten“ hinaus -darin zu unterrichten, was das Wesentliche des Yoga tatsächlich ist.

    Der persönliche „Stil“, die Stimme, die Art und Weise, wie jemand spricht, welche Worte sie oder er verwenden, ihr Sinn für Humor - all diese Dinge tragen dazu bei, ob wir uns bei einem Lehrer, einer Lehrerin aufgehoben fühlen und dort „guten Mutes“ unsere Reise ins Yoga beginnen können. 

    Letztendlich ist es jedoch meist das Sinnvollste, „an der nächst gelegenen Haltestelle in den Yoga-Bus einzusteigen“ und „mitzufahren“, bis sich eine Gelegenheit, in eine andere Richtung zu wachsen, auftut. Erlaube Dir, Dich vom Yoga mitnehmen zu lassen! 


  • Wie kann Yoga mich stärker machen?

    Kurze Antwort:

    Yoga ist oft „unbequem“. So, wie ein schweres Gewicht im Fitness-Studio Deine Muskeln herausfordert, so holen Dich die körperlichen und mentalen Übungen aus Deiner Komfortzone – Du wächst an der Herausforderung, wirst körperlich, geistig und seelisch stärker.


    Lange Antwort:

    Es gibt eine verbreitete falsche Wahrnehmung von Yoga als Übung für Flexibilität. Im Yoga geht es allerdings gar nicht vorrangig um Flexibilität! Yoga zu üben bedeutet, Balance zu entwickeln. 

    Bist Du sehr flexibel? Dann brauchst Du Kraft, um Deine Beweglichkeit zu stabilisieren.

    Bist Du eher „stabil“, vielleicht sogar steif? Dann wird Dir mehr Beweglichkeit neuen Spielraum schenken!  

    Es gibt übrigens mindestens drei verschiedene Arten, durch Yoga gestärkt zu werden: physisch, mental und emotional.


    Körperliche Kraft

    Weil Du im Yoga mit Deinem eigenen Körpergewicht gegen die Schwerkraft arbeitest, bekommst Du dadurch genau DIE Kraft, die Du im Alltag brauchst - beim langen Sitzen im Büro oder Auto, beim Arbeiten im Garten, beim Herumtragen von kleinen Kindern : )

    Egal ob Du gerne tanzt, wanderst, oder Ski fährst, Yoga schenkt Dir die Beweglichkeit UND die Kraft, die Du dafür brauchst.

    Dies ist einer der Gründe, warum es unzählige Yoga-Stellungen gibt – um Deinen Körper auf so viele Arten wie möglich zu bewegen. 


    Mentale Stärke

    Wenn Du regelmäßig Yoga übst, wirst Du bemerken, wie die körperlichen Übungen Deinen Geist beeinflussen. In vielen Asanas musst Du Dich über einen längeren Zeitraum konzentrieren, um zum Beispiel die Balance zu halten. Du lernst mit der Zeit, wahrzunehmen, was tatsächlich wesentlich ist, um ein Asana halten zu können. Am Anfang denkst Du vielleicht: „Ich brauche meine Oberschenkel, um den Helden halten zu können.“ Mit der Zeit merkst Du: „Mein Atem ist viel wichtiger!“  Mit der Zeit gewinnst Du Klarheit, Überblick und Ruhe. Und eine Art „mentalen Spielraum“, in dem Du „mitten im Problem“ Lösungen besser erkennen kannst. Manchmal ist die Lösung, an etwas Unangenehmem beharrlich dran zu bleiben, manchmal ist es besser, loszulassen. Beides ist mentale Stärke.

    Scheitern, versagen, etwas nicht können – im Yoga lernst Du einen anderen Blick auf Dich selbst zu bekommen, lernst, immer wieder von vorne zu beginnen. Das ist für jeden von uns gleichermaßen wertvoll, für jeden, der einen Traum hat oder seine Projekte verwirklichen möchte.


    Emotionale Stärke

    Im Yoga gibt es zwei Begriffe: raga und dvesha

    Raga – Dvesha sind ein Gegensatzpaar. Raga – Mögen, und Dvesha Nicht-Mögen. 

    Das sind zwei starke Emotionen. Im YogaWiki wird dies folgendermaßen beschrieben:


    „Du magst einen bestimmten Menschen – Raga. 

    Du magst einen anderen Menschen nicht, Dvesha. 

    Ein Mensch ist freundlich zu dir, du magst ihn – Raga. 

    Dann ist er unfreundlich zu dir – Dvesha. 

    Einmal geht etwas gut - Raga, dann geht es schief - Dvesha. 

    Du magst das eine und das andere nicht.“ 


    Wir wollen an dem festhalten, was wir mögen – was meist nicht funktioniert – und versuchen, 

    zu vermeiden, was wir nicht mögen – was meist nicht funktioniert!

    Ein hervorragendes Rezept zum unglücklich Sein!


    Im Yoga lernst Du, über ‚Raga‘ und ‚Dvesha‘ hinauszuwachsen. Vielleicht kennst Du das: 

    Du hörst den Namen der nächsten Yogaübung und ein Gefühl des Widerwillens schießt durch Deinen Körper. Und ertappst Deinen Geist, wie er sich von dieser Emotion beeinflussen lässt: plötzlich ist da nur noch der Gedanke „Ich hasse dieses Übung!“ Aber dann übst Du sie doch und merkst mit der Zeit, dass es vielleicht sogar anfängt, Spaß zu machen. Du lernst, Dich von der Emotion und den darauffolgenden Gedanken unabhängig zu machen, gleichmütig zu bleiben. Eines Tages stellst Du fest, du kannst auch glücklich sein, wenn du nicht bekommst, was du willst – oder bekommst, was Du nicht willst : )

    Das ist emotionale Stärke!

  • Wie lange muss ich Yoga üben, bis ich eine Wirkung spüre?

    Kurze Antwort:

    90 Minuten : )


    Lange Antwort:

    Grundsätzlich ist es erst einmal sehr hilfreich, über einen längeren Zeitraum von vielleicht 4 - 6 Wochen regelmäßig, d.h., 1 bis 5 Mal pro Woche, zu üben und dann eine Neubewertung vorzunehmen.  

    Wie lange dauert es, bis Du eine bleibende Veränderung zum Positiven wahrnimmst? 

    Je nachdem, wie oft und wie regelmäßig Du übst, ein paar Wochen, ein paar Monate, ein paar Jahre. Ein paar Jahre???

    Ja, Du wirst natürlich auch sofort schon eine positive Wirkung, Fortschritte sehen. 

    Viele Menschen erleben nach ihrer ersten Yogaklasse – oft zum allerersten Mal – ein wunderbares Gefühl der Ruhe und Entspannung. Diese Entspannung und tiefe Ruhe willentlich herbeiführen zu können, braucht allerdings Zeit – und Übung : )! 

    Ich habe gesehen, wie Menschen in einem Jahr Körper und Geist komplett verändert haben. Die Arbeit der Seele dauert so lange, wie sie dauert.


    Die körperliche Übung ist der „Weg nach innen“; Du wirst präsent, Du nimmst Dinge klarer wahr. Das Wesentliche ist, sich für die Praxis des Yoga zu öffnen und ein „Beobachter Deines Selbst“ zu werden. Dies wird Dir helfen, Dein wahres und authentisches Sein zu entdecken.


    Yoga zu praktizieren, bedeutet letztendlich, es über die vier Wände eines Yogastudios hinaus und in Dein Leben hineinzutragen. Der Praxis gerecht zu werden, bedeutet, dass wir sie leben - indem wir regelmäßig „auf der Matte stehen“, uns mit anderen verbinden, ein Lächeln, ein freundliches Wort und manchmal nur unsere Anwesenheit anbieten. Üben heißt, liebevoll, mitfühlend und gütig zu sein. Wir können Yoga also die ganze Zeit – „on and off the mat“ -praktizieren.


    Für wie lange? 

    Für mich ist meine Praxis etwas, das ich für meine Gesundheit und mein Glück tue, aber auch für meine Gemeinschaft und für die Menschen, die ich liebe. Ich übe, mich mit allem und jedem verbunden zu fühlen und die größere Liebe zu fühlen, die uns umgibt. Und das werde ich für den Rest meines Lebens tun.

  • Wie macht man die Namaste-Geste?

    Kurze Antwort:

    Um „Namaste“ auszuführen, bringst Du Deine Hände zueinander und legst sie auf das Herzchakra, schließt die Augen und neigst Deinen Kopf. Du kannst Deine Hände auch vor dem dritten Auge zusammenbringen, den Kopf beugen und dann die Hände zum Herzen hinunterführen. Dies ist eine besonders tiefe Form des Respekts.


    Lange Antwort:

    Eine nicht-wörtliche Übersetzung aus dem Sanskrit: „Ich ehre in Dir den göttlichen Geist, den ich auch in mir ehre – und ich weiß, dass wir somit eins sind.“

    Obwohl im Westen das Wort „Namaste” normalerweise in Verbindung mit der Geste gesprochen wird, wird in Indien davon ausgegangen, dass die Geste selbst „Namaste“ bedeutet und es daher unnötig ist, das Wort beim Verbeugen auszusprechen.

    Wir bringen die Hände zueinander und dann zum Herzen, um unser Tun mit der Energie des Herzens zu füllen. Wir verbeugen den Kopf vor dem Herzen, um unseren Intellekt demütig vor der Intelligenz des Herzens zu verbeugen. Namaste ist auch ein Mudra, welches die solaren und lunaren Energien unseres Seins harmonisiert.

  • Wie oft soll ich Yoga üben?

    Kurze Antwort:

    Ein bis sieben Mal pro Woche. Am besten aber Tag und Nacht : ).


    Lange Antwort:

    Es kommt darauf an, was Du mit Deinem Yoga „erreichen“ willst. 


    1.Möchtest Du vor allem einen körperlichen Nutzen aus Deinem Üben ziehen, d.h., flexibler oder stärker werden? 

    Als Faustregel kannst Du davon ausgehen, dass eine gesunde, Körper betonte Yoga-Praxis in der Regel etwa 3-6 Mal pro Woche geübt werden kann. So hast Du dazwischen ausreichend Zeit zur Erholung. Wie bei jedem leistungsorientierten Training ist es wichtig, ausreichende Ruhephasen zu haben, damit Dein Körper sich erholen und stärker werden kann. 

    Allerdings gilt immer das Prinzip, dass das Yoga Praktizieren unserem Leben dienen sollte, anstatt wir dem Yoga Üben!


    2.Du möchtest aus den vielen Gedanke in Deinem Kopf herauskommen und Deinen Geist beruhigen?

    Wenn wir einen Tag in der Woche Yoga praktizieren, so fallen wir die anderen sechs Tage der Woche schnell wieder in die alten Denk- und Verhaltensmuster zurück. 

    Wenn Du also Yoga praktizierst, um im Kopf zur Ruhe zu kommen, macht es Sinn, täglich, oder zumindest so oft wie möglich eine Yogaklasse zu besuchen, die körperlich eventuell weniger intensiv, dafür aber eher meditativ ausgerichtet ist.  Du musst auch nicht jeden Tag eine Yogaklasse besuchen. Ein guter Lehrer, eine gute Lehrerin sind außerordentlich wichtig im Yoga, aber sobald Du ein grundlegendes Verständnis für die Techniken des Yoga gewonnen hast, kannst Du auch immer wieder für Dich alleine zuhause üben. Das erfordert Disziplin, aber auch das ist eine gute Yoga-Übung : ).


    3. Du möchtest Deine spirituelle Entwicklung vertiefen?

    Auch hier finde ich es besonders hilfreich, einen Lehrer, eine Lehrerin zu finden, der/ die Dein spirituelles Suchen inspiriert und über einen längeren Zeitraum begleitet. Und auch hierfür finde ich es sehr hilfreich, zumindest zu Anfang so oft wie möglich den Unterricht zu besuchen, um dann aber zugleich eine eigenständige Praxis, die Meditation, Mudras, Kriyas, Pranayama und das Lesen von spirituellen Texten beinhalten kann, zu Hause aufzubauen.

    Yoga hat das Ziel, uns frei zu machen, den Lehrer, die Lehrerin IN UNS SELBST zu entdecken!


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